Hypnosetherapie bei Hochsensibiliät: Wie Hypnose bei Überreizung helfen kann
Viele hochsensible Personen (HSP) streben nach Weiterentwicklung und gehen Ihre Themen gerne tiefgründig und gründlich an. Deshalb kommen viele Menschen mit einer erhöhten Neurosensitivität in meine Praxis.
Was ist Hochsensibilität?
Hochsensibilität ist keine Krankheit oder Makel, sondern ein Wesenszug. Bisher gibt es keine klare Zahl, mit der der Anteil von Hochsensitiven in der Bevölkerung konkret beziffert werden kann. Man geht von ca. 20% aus. In zwei US-amerikanischen Studien aus dem Jahr 2018 wird er sogar auf circa 30 Prozent geschätzt.
Ich möchte Menschen mit einer erhöhten Neurosensitivität dazu ermutigen, zu ihren Stärken zu stehen und sich als Bereicherung für sich und ihr Umfeld zu sehen! Die Welt braucht Menschen mit feiner Wahrnehmung.
Hochsensitive Menschen sind mit einem Nervensystem ausgestattet, welches sehr fein auf innere und äussere Reize reagiert. Sie nehmen Wahrnehmungen intensiver und differenzierter wahr und verarbeiten alle Eindrücke ausführlicher und tiefer. Sie sind sehr reizempfindlich und können schnell überreizt werden z.B. wenn sie grossen Menschenmengen, lauter Musik oder laute Stimmen, aufdringlichen Gerüchen oder grellem Licht ausgesetzt sind, wobei es unterschiedlich starke Ausprägungen gibt. Die meisten Menschen (mit geringer Sensitivität) können unangenehme Sinnesreizungen einfach ignorieren, während sich hochsensitive Menschen dadurch stark beeinträchtigt fühlen und in einen äusserst unangenehmen Zustand der Überregung geraten können. Sie nehmen Stimmungen intensiv wahr und haben ein hohes Einfühlungsvermögen. Es kommt vor, dass hochsensitive Menschen bzw. Empathen, fremde Gefühle zu eigen machen und Schwierigkeiten haben sich abzugrenzen. Ebenfalls haben sie eine hohe Empfindsamkeit gegenüber Leid und Ungerechtigkeiten - oftmals spüren hochsensitive Menschen den körperlichen oder seelischen Schmerz anderer und versuchen zu helfen. Durch die fehlende Abgrenzung gelangen sie schnell in einen überreizten Zustand oder werden verwirrt, fühlen sich hilflos, überfordert oder gar bedroht, weil sie die Gefühls- und Informationsflut zunächst nicht ordnen können. Ebenfalls können sie bei Überreizung schwer abschalten, so dass gerade erlebte Ereignisse noch oft bis in die Nacht hinein im Kopf nachhallen und noch eine Zeit lang darüber nachgegrübelt wird.
Viele hochsensitiveMenschen haben schon seit ihrer Kindheit das Gefühl: «ich bin anders, ich bin nicht richtig so, wie ich bin», wodurch das Selbstwertgefühl beeinträchtigt wird. Sie fühlen sich nicht wohl in ihrer Haut oder es fällt ihnen schwer, den steigenden Anforderungen im Berufs- und Privatleben standzuhalten.
Wie kann eine Hypnosetherapie helfen?
Viele Menschen mit einer hohen Neurosensitivität haben bereits in ihrer Kindheit Verletzungen erlitten, die sie tief im Innern erschüttert und verletzten. Sie fühlten sich von ihren Mitmenschen oft nicht verstanden und dazugehörig. Diese Gefühl «anders» zu sein kann unbewusst oder bewusst bis ins erwachsene Alter anhalten und ein Gefühl des «Abgetrennt-seins» nach sich ziehen. Zurückgezogenheit, Einsamkeit, mangelndes Selbstwertgefühl, fehlendes Selbstvertrauen und ein tiefes Gefühl der Unsicherheit ist die Folge. Mit der Hypnosetherapie ist es jedoch möglich ein negatives Selbstbild und in der Kindheit auferlegte Verhaltensmuster loszulassen, tiefer liegende Verletzungen und unbewusste Belastungen (z.B. familiäre Belastungen) aufzuspüren und zu bereinigen. So entsteht Raum, ein neues selbstbewusstes Selbstbild zu bilden, das individuelle persönliche Potenzial zu entfalten. Die Bereitschaft entsteht, die Eigenschaft der Hochsensibilität anzunehmen und ihre positiven Aspekte zu ergründen.
Nachfolgend ein Beispiel eines möglichen Ablaufs einer Erstsitzung. Eine Erstsitzung beinhaltet das Vorgespräch, die Hypnose und das Nachgespräch und dauert ca. 3 Stunden:
Vorgespräch:
Anamnese: Erfassen des Themas bzw. die Schwierigkeiten wie z. B. mangelndes Selbstwertgefühl, Unzufriedenheit, innere Unruhe, Überreizung, etc. (oder andere häufige Themen sind Stress/Überforderung oder Schlafstörungen)
Im nächsten Schritt werden die individuellen Zielvorstellungen des Klienten/der Klientin erfasst und neue, vom Klienten/der Klientin selbstbestimmte Verhaltens-, Denk- und Erlebensweisen erprobt, die anschliessend in der Hypnose im Unterbewusstsein verinnerlicht werden.
Im letzten Schritt wird die Hypnose sowie der Ablauf erklärt und allfällige offene Fragen zur Hypnose beantwortet (Dauer des Vorgesprächst insgesamt ca. 1 h)
Hypnose:
Der Klient bzw. die Klientin wird sanft in einen angenehmen tiefen körperlichen und geistigen Entspannungszustand geführt. (Dauer der Hypnose ca. 1,5 h)
- Der entspannende und ruhige Bewusstseinszustand der Hypnose wirkt stressreduzierend. Die Wahrnehmung wird erweitert. Raum und Einsicht entsteht, worin im Innenleben intuitive Fähigkeiten entdeckt werden. Die Balance wird in diesem zentrierten Zustand schnell wiedererlangt. Der Körper kann sich derweil regenerieren, während Kraft aus der inneren Ruhe geschöpft wird.
- Tiefsitzende Verletzungen aus der Kindheit werden im Unterbewusstsein aufgespürt und mit einem wirkungsvollen Prozess liebevoll transformiert.
- Glaubensmuster wie z.B. «ich bin nicht gut genug» oder Blockaden können aufgelöst und durch Wertschätzung und Selbstannahme ersetzt werden.
- Negative und unheilsame Denkweisen wie z.B. "ich muss mich verstellen um geliebt und angenommen zu werden", werden durch positive Denkweisen z.B. "ich darf so sein wie ich bin", ersetzt.
- Das Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstbewusstsein wird gestärkt.
- Eigene Bedürfnisse, Werte etc. können im weiten entstandenen inneren Raum wieder erkannt und bewusst gemacht werden, sowie persönliche Lösungsansätze können wahrgenommen und im Unterbewusstsein integriert und verinnerlicht werden.
- Eigene innere und äussere Ressourcen, Qualitäten und Stärken können wieder bewusst gemacht und gefühlt, sowie integriert werden.
- Annahme der eigenen Persönlichkeit sowie der Wesenszug der Hochsensibilität.
- Vorteile der Hochsensibilität werden erkannt und angenommen.
Nachgespräch:
Erfüllt, selbstbewusst und gestärkt, behutsam ins Wachbewusstsein zurückgeführt, werden hilfreiche und nützliche Tipps zur Abgrenzung, Regeneration und Stärkung angeboten, besprochen und mitgegeben.
(ca. 20-30 Minuten)
Kompetent mit ausgeprägter feinfühliger Wahrnehmung und Intuition, grosser Achtsamkeit, Wertschätzung und Ehrlichkeit, stehe ich Ihnen gerne auf Augenhöhe beratend und bestärkend zur Seite. Behutsam und sicher begleite ich Sie während der Hypnose durch Ihren positiven Entwicklungsprozess.
Anmeldung und online Terminbuchung.
Weiterführende Informationen zum Thema Hochsensibilität bzw. Neurosensitivität: www.hochsensibilitaet.ch, www.sensitivitaet.info
Bin ich hochsensibel? Selbsttest: HSP-Test
Möchten Sie es noch genauer wissen? Die Frage, «Bin ich hochsensibel oder nicht?», ist gemäss Dr.Patrice Wyrsch viel weniger präzise als die Frage, «Welcher Sensitivitätstyp bin ich?». Patrice Wyrsch ist ein bedeutsamer Forscher auf dem Gebiet Neurosensitivität.
Hier gehts zum wissenschaftlichen Sensitivitäts Typen-Test
Online-Kurs
mit HSP-Experte Georg Parlow "Die Kunst des Lebens mit Hochsensibilität" zu einem erfüllten und glücklichen Leben durch Selbstmanagement: www.hochsensibel-online.com
Georg Parlows Ziel ist es, möglichst viele hochsensible Menschen an den Punkt zu bringen, an welchem sie die Kraft aus sich selbst schöpfen, ihr Leben mit Bravour meistern und ein freudvolles, erfülltes und zufriedenes Leben führen können. Nachdem er dies durch sein Buch und hunderte Gruppen- und Einzelcoachings bei tausenden Menschen geschafft hat, gibt er jetzt erstmalig sein Wissen in einem Online-Kurs weiter.
Ergänzende Informationen zur Forschung im Gebiet der Neurosensitivität, Stand 2019/2020
Quelle: Auszug aus dem Bericht im Business Insider mit dem Titel: "Jeder dritte Mensch gilt als hochsensitiv — das bedeutet es für die Karriere und den Arbeitsalltag":
Verschiedene Stufen von Sensitivität
"Die Forschung hat sich mittlerweile weiterentwickelt und anerkannt, dass Sensitivität viele Facetten hat. Man versucht, zwischen drei Sensitivitätsstufen zu unterscheiden und kategorisiert, anders als von Aron ursprünglich vorgeschlagen, in verringert, mittel und hoch sensitiv. Das bedeutet vereinfacht, jeder Mensch verfügt über eine gewisse Sensitivitätsstufe, die Grenzen dazwischen verlaufen fliessend. Die jeweilige Sensitivitätsstufe spiegle sich dementsprechend in der alltäglichen Performance wider. Da Hochsensitive ihre Umwelt stärker und intensiver wahrnehmen, könne sich, laut Wyrsch, ihre Persönlichkeit in zwei Richtungen entwickeln, die entweder einen positiven oder einen negativen Impact auf ihre Arbeitsleistung hätten: „Es gibt auch hier Sonnen- und Schattenseiten. Man sollte die Erfahrungen des Einzelnen immer beachten.
Neben inneren Faktoren, wie Emotionen, und äusseren Faktoren, wie Umwelteinflüssen oder Lärm, sei für die erfolgreiche Performance eines Hochsensitiven auch die durchlebte Kindheit oder das Bewusstsein für die eigenen Emotionen und persönlichen Grenzen sehr wichtig."
Literaturempfehlung:
Elaine N. Aron: Sind Sie hochsensibel? |
Zeitschrift Psychologie Heute Compact 57: Still und stark |
Georg Parlow: Zart besaitet |
Hörbuch: Susan Marletta-Hart: Leben mit Hochsensibilität |